Faszien sind Hüllschichten aus Bindegewebe, die Muskeln, Muskelgruppen oder Körperareale einfassen. Sie grenzen verschiedene Organe, Knochen, Schichten, Gewebe voneinander ab, verbinden aber wiederum, wie ein Netzwerk, alles mit allem.
Sie ermöglichen das Gleiten der Strukturen untereinander und wollen, um nicht zu verkleben, bewegt werden. Durch stetes Sitzen am Arbeitsplatz, Operationen oder Überlastung können sie, wie sich immer deutlicher abzeichnet, nicht selten verkleben, verhärten oder sich verkürzen und so Schmerzen auslösen.
In der Behandlung wird versucht, über mechanische Reize das Fasziengewebe zu lösen und so die Beweglichkeit wieder herzustellen.
Dies geschieht über die Hände des Therapeuten, es können aber auch Hilfsmittel, wie Holzstäbchen, flache Schabesteine, Faszienbälle und Rollen zum Einsatz kommen.
Das ist eine äußerst interessante Weiterentwicklung aus der Physiotherapie und Osteopathie. Der Faszie, als bindegewebliche Umhüllung, Formung und Leitung der Muskelbündel wurde lange Zeit viel zu wenig Beachtung geschenkt. Heute erkennen Wissenschaftler Störungen des Aufbaus oder der Koordination und daraus abgeleitet zahlreiche Ursachen für krankheitliche Prozesse, vor allem als Schmerzauslöser. Das ist alles noch im Fluss, aber so manche Erkenntnis konnte bereits in erfolgreiche Behandlungsverfahren umgesetzt werden. Die Faszientherapie ist nicht Bestandteil der physiotherapeutischen Basisausbildung.
Einsatzbereiche:
- schmerzhafte Spannungszustände
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Arthrose
- und vieles mehr
Die PKV übernimmt evtl. die Kosten für osteopathische Techniken (bitte erfragen Sie in welcher Höhe und unter welchen Voraussetzungen).